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halten: Ermutiger gesucht
Was ist Ermutigung,
Entmutigung
und Mut?
Ermutigung
Ermutigung im Gegensatz zum Loben richtet sich auf den nächsten Schritt, auf die
Anstrengung, auf das Bemühen, und ist damit zukunftsorientiert. Ermutigung ver-
mittelt Interesse, Aufmerksamkeit oder Erwartung von Gelingen, die dem anderen
Mut oder Auftrieb geben. Ermutigung muss auch als Ermutigung erlebt werden,
braucht also die ehrliche Überzeugung des Ermutigers.
Entmutigung
Ein entmutigter Mensch neigt dazu, beim kleinsten Hindernis aufzugeben, weil
er sich nicht zutraut, das Hindernis oder vermutete Hindernisse zu überwinden.
Damit kann er nicht die nötige Motivation entwickeln, Schwierigkeiten wirklich
anpacken und sogar bewältigen zu wollen.
So scheuen entmutigte Menschen davor zurück, sich auf unbekanntes Terrain ein-
zulassen, vermeiden Veränderungen und Verantwortung und entscheiden sich für
Sicherheit.
Entmutigte Menschen sind gefährdet, ihr Leben nach dem Motto auszurichten:
„Nimm dir nichts vor, dann schlägt dir nichts fehl.“
Solche Menschen wünschen wir uns nicht, nicht an unserer Seite, nicht als unsere
Kinder und nicht als Mitarbeiter Gottes.
Mut
Mut ist eine Eigenschaft, sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig
und notwendig erkannte Sache einzusetzen. Mit zwei gegensätzlichen Zielrichtun-
gen: Mut ist die Entschlusskraft, nach Abwägen etwas Schwieriges, Unangenehmes
oder Gefahrvolles zu tun oder zu verweigern. Beides kann mit Nachteilen für die
eigene Person verbunden sein.
• Mut macht den Menschen zur Übernahme von Aufgaben bereit.
Er macht aus einer bedrohlichen Aufgabe eine herausfordernde.
• Mut hilft, die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und auszubauen.
• Mut ermöglicht, Entdeckungsdrang und Forschergeist zu entwickeln und
Neugierde auszuleben.
• Mut gibt Kraft und Schwung, die Leistungen, die man erbringen will/soll,
auch tatsächlich in Angriff zu nehmen und Widerstände zu überwinden.
• Mut hilft auch, Nein zu sagen, wenn man Nein meint.
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